Ihr Schornsteinfegermeister
Jörg Wagner
Mit einer neuen energiesparenden Heizanlage lassen sich die meisten Kosten sparen, weshalb ein alter Heizkessel baldmöglichst ausgetauscht werden sollte. Moderne Heizkessel verbrauchen weniger Energie als alte Anlagen, dies liegt vor allem an der moderneren Regelungstechnik, der niedrigeren Abgastemperaturen und der besseren Brennraumgeometrie. Aus diesem Grund amortisieren sich die Anschaffungskosten relativ schnell.
Es ist gar nicht so schwer Heizkosten zu sparen. Wenn man ein paar Punkte beherzigt und verschiedene Handlungsweisen z. B. beim Lüften richtig ausführt, läßt sich einiges an Kosten einsparen.
Wir geben Ihnen folgende Tipps:
· Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können, sie dürfen keinesfalls durch Möbel, Vorhänge oder andere Gegenstände verstellt werden, da zum einen die Luftzirkulation nicht gewährleistet ist und zum anderen die Heizkörper bis zu 20 % ihrer Energie verlieren. Heizkörper in Nischen sollten gegen die Außenwand gedämmt sein (z. B. hinter dem Heizkörper eine reflektierende Silberfolie anbringen, das spart Heizkosten).
· Abends zeitig alle Vorhänge, Jalousien und Rollläden schließen, das mindert den Wärmeverlust durch die Fenster und spart 4 % Energie ein.
· Nachtabsenkung: Nachts sollte die Heizung automatisch die Temperatur um drei bis fünf Grad senken. Mit einer Zeitschaltuhr ist das kein Problem.
Tagabsenkung: Sind Sie tagsüber auf Arbeit, braucht Ihre Wohnung auch nicht wohlig warm zu sein. Eine abgesenkte Temperatur sorgt für Energieersparnis von drei bis vier Prozent.
Die Temperatur am Heizkörper nur senken, nicht voll abschalten. So kühlt der Raum nicht vollständig aus. Ein ausgekühlter Raum benötigt bei erneuter Erwärmung einen höheren Heizwasserdurchfluss.
· Fenster und Türfugen abdichten. Sämtliche Fugen an Fenstern und Türen kontrollieren. Zieht es, Dichtgummi erneuern oder Mauerrisse mit Acryldichtmasse oder Silikon verschließen. Auf diese Weise kann man bis zu 5 % Heizenergie sparen.
· Die ideale Raumtemperatur ist natürlich eine individuelle Angelegenheit. Allerdings: Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart rund 6 % Prozent Heizenergie. Nutzen Sie Thermostatventile, sie regeln die Raumtemperatur automatisch. Die beste und gesündeste Zimmertemperatur aus Sicht der Mediziner liegt bei 18°C bis 20°C und einer Raumluftfeuchte von 30 - 65 %.
Die Raumtemperatur sollte folgende Werte nicht überschreiten:
Schlafzimmer: |
16 - 17°C / bei älteren Menschen bis zu 20°C |
Wohnzimmer: |
20°C |
Küche: |
18°C |
Bad: |
22°C |
Kinderzimmer: |
20°C |
Treppenhaus: |
10°C |
· Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper in allen Räumen (vor allem in den oberen Stockwerken) bei Mehrfamilienhäusern sorgt für die einwandfreie Funktion der Heizkörper und Thermostatventile. Der Heizkörper kann schnell auf die veränderten Raumtemperaturen reagieren.
· Bisher nicht isolierte Rohrleitungen sollten gegen Wärmeverluste isoliert werden. Auch Kaltwasserleitungen sind zu dämmen ( Schwitzwasserbildung ).
· Richtig lüften: Die Fenster nicht ankippen, sondern kurz weit öffnen. Lüften sollte man drei bis vier Mal am Tag jeweils 5 min. bei weit geöffneten Fenstern und Türen, damit die Frischluft gut zirkulieren kann. Dabei aber unbedingt die Heizkörper abschalten ! Angekippte Fenster bringen wenig frische Luft, lassen aber viel Wärme hinaus.Lüften ist Voraussetzung für ein gesundes Wohnklima. Beschlagene Fenster und Kondenswasser sind sichere Anzeichen dafür, dass gelüftet werden muss.
· Wir empfehlen eine jährliche Wartung ihrer Heizungsanlage durch den Fachmann, so können Mehrkosten durch unnötige Reparaturarbeiten, schlecht eingestellte Brenner und Rußablagerungen vermieden werden. Auch der Wert der Anlage wird erhalten sowie ein umweltfreundlicher und sicherer Betrieb vor der Heizperiode gewährleistet. Sollte dennoch eine Störung auftreten, so steht umgehend ein kompetenter Fachbetrieb zur Verfügung der die Anlage kennt.